Einkehrtag mit Pater Dr. Jörg Müller im Pallotti-Haus in Freising am 23.03.2019


Einkehrtag mit Pater Dr. Jörg Müller im Pallotti-Haus in Freising am 23.03.2019

Frauenbund Essenbach im Pallottihaus in Feising.

Am 23.03.2019 machte sich der katholische Frauenbund Essenbach auf den Weg zum Pallotti Haus nach Freising, um einen Einkehrtag mit Pater Dr. Jörg Müller zu verbringen.

Gespannt verfolgten die Frauen die Themenreihe: Heilung durch Versöhnung.

Zu viele Menschen sind gekränkte Kinder geblieben. Es fehlt eine faire Streit- und Vergebungskultur. Aber ohne Vergebung gibt es keine Kerngesundheit untermalte Psycho-Pater Müller, wie er gern genannt wird.

Weshalb sind wir so oft und lang gekränkt? Beteiligten sich die Frauen an der Ursachenforschung. Friedfertig ist Christlich, dass hat allerdings nichts mit Harmoniebedürftig zu tun! Um Wind aus den Segeln zu nehmen empfiehlt Pater Müller in die Offensive zu gehen, zum Beispiel mit der Frage: Wer hat Sie so gekränkt, dass Sie mich so beleidigen (verletzen, kränken)?

Wo Jesus hinkam gab es Ärger, wo ich hinkomme gibt es Kaffee und Kuchen! Stellte Jörg Müller fest, läuft da vielleicht was falsch?

Woran erkennt man den gekränkten Menschen? Unteranderem kommen gekränkte Menschen immer etwas zu spät, dass sind unbewusste Proteste. Gekränkte Menschen sind schnell beleidigt. Seiner Ansicht nach sind 80% der Menschen innerlich gekränkte Kinder geblieben. Sein Ratschlag: Erzähle über deine Feinde nur Gutes! Ein Fallbeispiel: Wenn dein Kind die Tür zuschlägt, am besten reagieren: Du bist ziemlich wütend, darf ich wissen warum? Oder: Du hast mir jetzt sehr weh getan, war das deine Absicht?

Im Grunde wollen wir oft Rache nicht Gerechtigkeit! Bei heftigen Streitigkeiten geht oft nur ein Missverständnis voraus! Führte der Pater, der auch Lehrer an verschiedenen Schulen war, fort.

Wie geht Vergebung, wie Versöhnung?

Psalm 32,3 Solang ich es verschwieg, zerfiel mein Gebein, den ganzen Tag musste ich stöhnen.

Wenn wir schweigen, protestiert der Körper, wir müssen aufhören zu schlucken, wir sollen anfangen zu reden!

Versuchen wir vergangene Geschichten nicht mehr vor zu werfen, sage den Menschen wie gut sie sind, dann hören sie auf schlecht zu sein! Die Verpackung vom Inhalt trennen! Wir sollten 2 bis 3 Tage Verletzungen durchgehen, dann forderte er die Anwesenden auf, mach den Anfang, der andere wird es nicht machen! Bei einer Aussprache ist es wichtig, Klartext zu sprechen, das heißt unverschlüsselt seine Belange anzusprechen.  Wir sollen bereit sein für das Gespräch aber auch es zu lassen, wenn der andere nicht will! Frauen verschlüsseln gerne, Männer können nicht entschlüsseln. Argumentierte Pater Dr. Müller der auch Psychotherapeut mit eigner Praxis war. Wir sollten aufhören zu strafen, alternative: Biete mir was an, um das wieder gut zu machen.

Wie lauten die Rezepte Jesu?

Vergeben nicht Nachtragen! Feinde lieben bedeutet: fair behandeln! Ich kenne dich = Ich  liebe dich! Ich kann nur lieben was ich kenne! Jörg Müller stellte weiter fest: Wer mit sich selbst nicht fertig wird, macht andere fertig! Pater Müller, der gern auf den Punkt kommt führte weiter aus, dass falsche Demut etwas mit Angst zu tun hat. Als Buchautor hat er bereits über 60 Bücher herausgebracht und untermauerte, je mehr man schimpft über Schwule, besitzen die meisten selber eigene Anteile davon!

Ein Gedanke, den man nicht ausführt ist keine Sünde wir sollten aber wachsam sein, es ist die Wurzel!

Kirche sollte nicht exkommunizieren,  Kirche sollte kommunizieren! Rief der Referent auf. Wir sollen versöhnt sein, mit sich selbst, mit den Menschen, mit Gott, mit den Tieren und mit der Natur.

Für Jesus war Sex kein Thema, aber der soziale Umgang, die Unbarmherzigkeit war das Problem.

Barmherzigkeit ist höher als Gerechtigkeit. Wichtig: Gott straft nicht!

Nach einem reichlichen Mittagessen mit anschließender Pause, bei der man seine Gedanken im nahe gelegenen Park ausschweifen lassen konnte, folgte die weiteren Ausführungen:

Wie schütze ich mich vor Kränkungen? Kluge Reaktionen auf die Angriffe meiner Seele.

Denn was kränkt, macht krank. Eine Kränkung nicht persönlich nehmen, klärendes Gespräch suchen.

Sich nicht mehr schuldig machen lassen! Streitkultur lernen!

Ich akzeptiere deine Meinung, aber ich toleriere sie nicht!

Wichtig ist, dass wir unsere Gefühle nicht verschlüsseln!

Was kann ich tun, den Konflikt a aus der Welt zu schaffen? Am besten gleich, spätestens am nächsten Tag  sollte er Konflikt geklärt werden! Nicht mit oberflächlichen Anschuldigungen argumentieren sondern mit Fakten! Humor kommt von Humus => Bodenständig, kann entgiften!

Um aus der Opferrolle rauszukommen geht das Opfer oft in die Täterrolle über und übt so Macht aus!

Kindergrippe tut der Psyche des Kindes nicht gut, sie werden Bindungsunfähig.

Kerngesund bedeutet: Versöhnt! Das wichtigste ist der Friede. Die Schale kann krank sein.

Gott trennt das nicht: zuerst die Vergebung, dann kahm die Heilung.

Teresa von Ávila: Wem der Teufel nicht zur Sünde verführen kann, versucht er den Frommen zu Übertreibung.

Nach der anschließenden Eucharistiefeier in der Kirche gab es Kaffee und Kuchen und die Heimfahrt wurde angetreten mit freudigen Gedanken über einem ansprechenden, lehrreichen Einkehrtag im Gepäck. Pater Dr. Jörg Müller erzählte während der Vortragsreihe immer wieder aus seinem Leben, unteranderem seine Erfahrungen mit Engel und spielte mit der Gitarre Lieder die er auch gesanglich begleitete. Bei folgendem Lied lud er die anwesenden Frauen ein mitzusingen:

Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens, das ich Friede bringe dort wo man hasst.


 
 
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